KIPKE – das Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern in Österreich
Zeit nehmen und Zeit lassen
„Nach meinem Jahr in der green.box kann ich mich besser abgrenzen“
Anna ist 21 Jahre alt und hat ein Jahr lang in der Jugendwohngemeinschaft green.box gelebt. Im Vorfeld war sie nervös. Heute ist sie dankbar für die Zeit in der WG. Sie freut sich auch jetzt immer, ihre ehemaligen Mitbewohner:innen und und die Mitarbeiter:innen zu treffen.
„Ich habe damals dringend einen Platz zum Wohnen gebraucht“, erinnert sich Anna. Die green.box war in ihrer schwierigen Situation eine gute Möglichkeit. Außerdem wurde rasch ein Platz frei und sie konnte schnell einziehen. Entsprechend nervös war sie beim Erstgespräch. „Und dann hab’ ich gleich beim ersten Mal die Wohnungstür nicht gefunden!“, lacht sie. Zunächst hatte sie viele Fragen: Wird es mit den Mitbewohner:innen passen, den Betreuerinnen und Betreuern? Wie ist der Tagesablauf? Wie die Regeln? „Das war schon eine ziemlich aufregende Zeit und eine komplette Umstellung!“ erinnert sie sich.
Annas erster Eindruck von der green.box war gut – und blieb auch im Verlauf der Zeit positiv. „Für mich hat sich beruflich und privat vieles verbessert, während ich in der green.box war. Ich kann mich jetzt viel besser abgrenzen als früher!“ zieht sie Bilanz. „Besonders geholfen haben mir die kleinen Dinge: wie das gemeinsame Spazierengehen oder das gemeinsame Einkaufen. Aber auch, dass ich jemanden zum Reden hatte, wenn es nötig war. Und trotzdem komplett frei in meinen Entscheidungen war!“ Heute wohnt Anna in einer eigenen Wohnung und macht wieder eine Ausbildung. „Mir gehts in allen Hinsichten gut!“ sagt sie.
Ich bin dankbar für die Wohnmöglichkeit in der green.box. Das war gut als Überbrückung und hat mir viel geholfen!
Die Wohngemeinschaft
green.box
Die green.box – das sind eigentlich gleich zwei Übergangswohngemeinschaften: Eine für weiblich und eine für männlich gelesene Jugendliche und junge Erwachsene. Viele von ihnen haben psychische Erkrankungen und/oder psychosoziale Probleme. In den teilbetreuten Wohngemeinschaften bekommen Jugendliche zwischen 15 und 23 aber nicht nur einen Platz zum Wohnen. Sie werden darüber hinaus auch unterstützt, wenn sie eine Ausbildung machen, berufstätig sind oder selbstständiger leben können und wollen.
